Unsere Arbeit in den Weinbergen war von Anfang an auf Rücksichtnahme und Respekt vor der Natur und Umwelt ausgerichtet.
Aus diesem Grund befolgten wir stets die Prinzipien der integrierten Landwirtschaft, dh. wir verwendeten wo immer möglich organische Pflanzenschutzmittel und verwirklichten die Gründüngung. Im Jahr 2016 haben wir schließlich den Wechsel zur biologischen Bewirtschaftung vollzogen.
Die Gründüngung ist ein fundamentaler Bestandteil jeder naturfreundlichen Landwirtschaft. Mit der Begrünung/Bepflanzung der Erde in den Rebenzeilen verbessern wir nicht nur die Biodiversität, sondern wir verhindern auch das Wachsen von Unkraut und erreichen gleichzeitig eine höhere Vitalität der Böden.
Als Bepflanzung werden entweder sortenreine oder eine Mischung von miteinander verträglichen (sog. vergesellschaftete) Pflanzen ausgesät und im Frühling gemäht.
Die Aussaat erfolgt vor Beginn der Herbstregen. Die Wahl der zu pflanzenden Kräuter ist von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit abhängig. Meist werden Hülsenfrüchte ausgesät, weil diese in ihren Wurzelknoten besonders viel Stickstoff binden können, was für das Wachstum der Reben sehr wichtig ist. Daneben werden auch Hafer und Gerste oder Kreuzblütler wie Raps oder Senf Gras gepflanzt. Diese beleben den Humus, verbessern die Bodenstruktur und dienen auch der Abwehr der Fadenwürmer, die den Rebenwurzeln Schaden zufügen könnten.
Oberstes Ziel der Gründüngung im Weinberg ist eine erhöhte Fruchtbarkeit der Böden. Doch ergeben sich daraus eine Vielzahl weiterer Vorteile wie kontrollierbarer Unkrautbewuchs, Eindämmung der Erosion, Optimierung von organischer Bodensubstanz sowie Verbesserung der Struktur und Durchlässigkeit des Bodens. Darüber hinaus werden auch vermehrt Bienen und andere Bestäuber Insekten angelockt.
Gemäht wird am Wachstumshöhepunkt, also unmittelbar vor der Blüte, wenn die Sprossachsen noch nicht verholzt sind. Mit Sensen gemäht und zerkleinert, wird die Biomasse direkt zwischen den Reben belassen und wirkt so als Bodenschutz.
Dieses sogenannte Mulchen ist eine altbewährte landwirtschaftliche Methode, die den Unkrautbewuchs vermindert, eine gute Wasserzufuhr der Reben bewirkt und die Bodenerosion eindämmt.